In Extremo – die Mittelalter Rockband – spielte wahrscheinlich eines der ersten digitalen Konzerte überhaupt – außerhalb der Burgmauern im Alten Lager. Frauen waren eigentlich nur als leicht bekleidete Stripperinnen anzutreffen und der Umgangston in der ganzen Minenkolonie lag auf der raueren Seite. Anders gesagt: Gothic aus dem Jahr 2001 war nicht nur eines der ersten und besten Openworld-RPGs, sondern ganz klar ein Spiel für Männer.
Fast ein Vierteljahrhundert später: Zurück in die Minenkolonie
Fans der ersten Stunde mussten lange auf eine Neuauflage dieses Klassikers warten, doch schon im ersten Quartal 2025 soll es so weit sein. Die Vorbestellungen für das gierig erwartete Gothic Remake laufen schon.
Nach dem Gothic 1 Hit begnügten sich viele Fans mit dem zweiten Teil und dem zugehörigen AddOn namens Nacht des Rabens. Dabei handelte es sich bestimmt um eine der besten Fortsetzungen in der Videospielgeschichte. Die weiblichen Charaktere konnten im zweiten Teil dann zumindest auch Bäuerinnen sein oder andere Rollen einnehmen und waren nicht mehr nur Eye Candy. Dafür gab es im Gegenzug Bordelle aufzusuchen. Die männliche Zielgruppe wurde also weiterhin umschmeichelt.
Leider konnte der dritte Teil, vor allem auch wegen Produktionsschwierigkeiten und zu engen Deadlines, nicht mehr mit den Erwartungen mithalten. Jetzt kann den Drachen und Piraten aus dem AddOn aber endlich Lebewohl gesagt werden, denn das Remake führt zurück in die ursprüngliche Minenkolonie mit der magischen Barriere.
Gute Kritiken für das Remake
Neuauflagen eines so verehrten Klassikers sehen sich meist mit viel berechtigter und nostalgisch-motivierter Kritik konfrontiert. Die ersten Demos und Einblicke schaffen in diesem Fall aber mehr Hype als Verdruß. Es wirkt, als ob der neue Entwickler Alkimia Interactive verstanden hätte, was das Original so einzigartig machte. Es werden schon in den ersten Spielminuten genügend Rememberries ausgepackt, um glückliche Erinnerungen auszugraben und gleichzeitig erscheinen die Neuerungen an den richtigen, nervigen Stellen anzusetzen. So wurde die Steuerung optimiert und unser namenloser Held versucht nicht mehr Fleischwanzen mit eigenartigen Schwert Schwüngen zu töten, sondern zertritt die leckeren Viecher einfach.
Vor allem schafft das Remake aber sofort die Atmosphäre der ersten beiden Teile einzufangen. Die Grafik wirkt aktuell und dürfte den einen oder anderen Gamer sogar dazu bewegen, einen neuen High End Gaming PC zu kaufen, aber der alte Stil wird trotz dieser Modernisierung nicht über Bord gestoßen. Die Fackel bleibt aus gutem Grund ein wichtiges Item. Jeder, der das alte Gothic kennt, weiß wovon wir dabei sprechen.
Zudem wird die Erweiterung des Crafting-Systems schon heiß erwartet. Welche Rezepte kann mit welchem Fleisch dann umgesetzt werden?
Alte Gesichter in neuem Glanz
Was könnte ein Gothic-Spielstart ohne Diego sein? In der Demo dürfen wir auch direkt Drax aus dem Neuen Lager mit seinem hochauflösenden Antlitz begrüßen. Doch welche alten Bekannten werden wir noch wiedersehen? Wegen der Arbeit an der deutschen Synchronisierung, wissen wir mittlerweile auch, dass Xardas ein mächtiger, ambivalenter Verbündeter sein wird.
Ob wir Thorus erneut am Eingangstor zur Burg verarschen können, ob Lares seinen diebischen Charme auspackt oder der bekiffte Lester uns zum Lachen bringt, werden wir wohl bald selbst feststellen müssen.
Ebenso wird es spannend, ob auch einige Frauen diesmal in der Minenkolonie etwas zu sagen haben, oder weiterhin nur aufreizend mit ihren Hüften kommunizieren.
Hier geht es zur offiziellen Seite von In Extremo.
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