Tagesgeld oder Festgeld Anlage – Welches Konto sollte man für die Geldanlage wählen?

Wohin mit dem Ersparten? Seit den Börsenturbulenzen, Finanzkrisen und nie enden wollenden Euro-Krisen stellt sich diese Frage immer dringender.

Selbst als „bombensicher“ angepriesene Fonds und Investments sind inzwischen zusammengeschrumpft, auch in Deutschland und Österreich haben Anleger ihr Erspartes oder ihre Altersvorsorge verloren.

Wohin also mit dem Geld? Wir stellen nachfolgend zwei Investitionswege vor, die topsicher sind, da der Staat für Ausfälle haftet.

Flexibel: Erspartes jederzeit verfügbar auf dem Tagesgeldkonto

In Deutschland werden jährlich tausende neue Tagesgeldkonten eröffnet, Österreich zieht langsam nach. Der größte Vorteil des Tagesgeldkontos ist, dass das angelegte Geld jederzeit verfügbar ist.

Will heißen: Der Kunde kann jederzeit Geld vom Tagesgeldkonto auf sein Girokonto buchen oder das Tagesgeldkonto auflösen. Es gibt keine Kündigungsfristen. Das Tagesgeldkonto eignet sich somit für alle, die ihr Geld gern anlegen möchten, aber sich trotzdem immer einen Notgroschen wünschen.

Kostenlose Geldanlage
Inzwischen bieten die meisten Banken kostenlose Tagesgeldkonten an – der Kunde muss also weder für die Eröffnung, noch für die Führung des Tagesgeldkontos etwas bezahlen.

Meist wird das Konto ganz einfach online vom heimischen PC aus verwaltet, der Kontostand und die Zinsausschüttung sind somit stets abrufbar. Viele Banken bieten auch Apps & Co. für das mobile Banking von unterwegs aus an.

Wie hoch sind aktuell die Tagesgeldzinsen?

Höher als am Sparbuch – Die aktuellen Tagesgeldzinsen

Die Zinsen des Tagesgeldkontos sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Derzeit liegt das Zinsniveau zwischen 1,5 und 2,0 Prozent pro Jahr (Stand 2013), für Konten der Kunden in Deutschland. Die besten Zinsen in Österreich für Tagesgeldkonten liegen aktuell bei rund 1,5 %. (Stand 30.März 2013).

Wie hoch die Zinsen sind, hängt von dem Leitzinssatz der EZB und der allgemeinen Wirtschaftslage ab. Derzeit liegt der EZB-Zinssatz bei 0,75 %, er ist also auf einem äußerst niedrigen Stand.

Da wir uns gerade in einer „Niedrigzinsphase“ befinden, sind die Zinsen auf das Tagesgeld nicht rosig – aber immer noch wesentlich höher als beim Girokonto oder beim Sparbuch.Um gute Konditionen bei der Tagesgeldanlage zu erzielen sollte man daran denken, möglichst ein Angebot zu wählen, das eine häufige Ausschüttung der Zinsen anbietet. Damit kann man sichergehen, durch den Zinseszinseffekt eine höhere Rendite zu erreichen.

Tipp – Konto und Anbieter bei Bedarf wechseln

Je nach aktueller Zinssituation bzw dem Umstand, wer gerade die höchsten Zinsen anbietet sollte man daran denken, seinen Anbieter zu wechseln. Ein Wechsel ist beim Tagesgeldkonto unkompliziert möglich.

Je nach Angebot gibt es auch noch Sonderangebote für Neukunden, hierbei sollte man jedoch darauf achten, welche Bedingungen an den jeweiligen Bonus (bzw die höheren Zinsen) geknüpft sind. Aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen ist es sinnvoll, ein Angebot mit einer längerfristigen Zinsbindung zu wählen.

Die Sicherheit des Tagesgeldkontos

Seit vergangenem Jahr sind alle Tagesgeldkonten in der EU (betrifft alle Banken, die ihren Sitz in der EU haben) durch die Einlagensicherung geschützt.

Sie deckt pro Kunde bis zu 100.000 Euro ab. Das bedeutet: Muss die Bank Insolvenz anmelden, springt der Staat mit bis zu 100.000 Euro ein.

Wer eine Summe von mehr als 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto anlegen möchte, sollte sich eine Bank suchen, deren Sicherheitsvorkehrungen über diese gesetzliche Einlagensicherung hinausgehen.

Viele deutsche Banken sind noch zusätzlich im freiwilligen Einlagensicherungsfonds deutscher Banken vertreten und schützen das Tagesgeldkonto bis zur Millionenhöhe.

Vor- und Nachteile des Tagesgeldkontos auf einen Blick:

+ Erspartes ist jederzeit verfügbar
+ Keine Kündigungsfristen oder Bindung
+ EU-weite Einlagensicherung bis 100.000 Euro
+ teilweise monatliche Zinsausschüttung
+ kostenlos
+ Kontoverwaltung per Online-Banking
– niedrigere Rendite, aber immer noch höher als bei Sparbuch und Girokonto
– nicht für langfristige Anlagen oder sehr hohe Summen geeignet

Flexibel: Festgeldkonto für 6, 12, 24 oder 36 Monate

Wichtig – Die Laufzeit vorab gut wählen

Das Festgeldkonto ist, wie der Name bereits verrät, ein Konto, auf dem Erspartes langfristig gebunden werden kann.

Dabei kann der Sparer entscheiden, wie lange er sein Geld „fest“ anlegen möchte – üblich sind Bindungen von sechs Monaten, einem Jahr, zwei Jahren oder drei Jahren. Je länger das Ersparte angelegt wird, umso höher fällt die Rendite aus.

Nach Ablauf der Frist wird dem Kunden die Anlagesumme samt Zinsen ausbezahlt.

Attraktive Rendite, kostenlose Kontoeröffnung
Für ein einjähriges Festgeldkonto liegen die Zinsen derzeit bei etwa 2,0 %, bei einer Laufzeit von fünf Jahren liegen die Zinsen bei etwa 5,0 % (Stand 2013).

Die Rendite von Festgeldkonten orientiert sich ebenfalls am momentanen Zinsniveau, also am Leitzinssatz, der von der Europäischen Zentralbank vorgegeben wird.

Die angebotenen Zinsen sind von Bank zu Bank unterschiedlich, auch hier gilt: Ein online Festgeldkonto-Vergleich ermöglicht dem Sparer das attraktivste Festgeldkonto herauszufiltern. Auch Festgeldkonten können inzwischen bei den meisten Banken kostenlos eröffnet werden, einige Banken setzen eine Mindesteinlage (z.B. 1000 Euro) voraus. Die Online-Kontoführung des Festgeldkontos ist ebenfalls gratis.

Die Sicherheit des Festgeldkontos

Wie das Tagesgeldkonto unterliegt auch das Festgeldkonto der gesetzlichen Einlagensicherung. Das bedeutet, dass der Kunde im Falle einer Insolvenz der Bank mit bis zu 100.000 Euro abgesichert ist. Diese Regelung gilt in der gesamten EU und somit für alle Banken, die ihren Sitz in einem der Länder der Europäischen Union haben.

Achtung:

Banken aus dem Ausland unterliegen anderen Gesetzen! Wer eine größere Summe anlegen möchte, die 100.000 Euro übersteigt, sollte sich für eine Bank entscheiden, die zusätzlich zur gesetzlichen Einlagensicherung (Details zur Einlagensicherung in Österreich ) noch im freiwilligen Einlagensicherungsfonds vertreten ist. Diese Institute schützen die Festgeld-Anlagen der Kunden bis in die Millionenhöhe.

Vor- und Nachteile des Festgeldkontos auf einen Blick:

+hohe Zinsen
+unterschiedliche Anlagedauer möglich
+EU-weite Einlagensicherung bis 100.000 Euro
+kostenlos
+bequemes Online-Banking
-meist wird eine Mindesteinlage vorausgesetzt (z.B. 1.000 Euro)
-Kündigungsfristen müssen eingehalten werden

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