Streuen, streuen, streuen – das scheint die Maxime jedes Finanzberaters zu sein. Und, klar: Wer sein Geld auf diverse Investments verteilt, muss weniger Angst haben, alles zu verlieren.
Auch in Krisenzeiten ist Vernunft also der beste Ratgeber. Mit einem sorgfältig geplanten Investment können Risiken nicht total ausgeschlossen werden, der finanzielle Super Gau allerdings schon.
-Tages- und Festgeldkonten
Tages- und Festgeldkonten sind topsichere Geldanlagen, die von den meisten Banken kostenlos angeboten werden. Alle Tages- und Festgeldkonten sind EU-weit durch die gesetzliche Einlagensicherung mit bis zu 100.000 Euro abgesichert. Beim Tagesgeldkonto kann der Kunde jederzeit auf sein Erspartes zugreifen, es gibt keine Kündigungsfristen.
Beim Festgeldkonto wird eine Vertragslaufzeit festgesetzt, während der das Geld „fest“ angelegt wird. Üblich sind sechs, zwölf, 24 oder 36 Monate.
Für wen eignen sich Tages- und Festgeldkonten? Wie hoch ist die Rendite?
Tages- und Festgeldkonten eignen sich für alle Sparer, die Rendite, Flexibilität und Sicherheit unter einen Hut bekommen möchten. Bei Tagesgeldkonten liegt die Rendite derzeit bei etwa 2 % (Stand 2013), bei Festgeldkonten hängt die Rendite von der Dauer des Vertrages ab.
–Anleihen und Pfandbriefe
Sie gelten als die Klassiker der Geldanlage – Anleihen und Pfandbriefe. Aktuell springen die Besitzer dieser Posten allerdings nicht auf vor Freude, denn die Zinsen von Bundesanleihen sind im Keller. Die Verzinsung dieser Staatspapiere ist seit Jahren rückläufig.
Unternehmensanleihen werfen mehr ab, sind jedoch mit einem höheren Risiko verbunden. Auch Pfandbriefe sind topsichere Papiere, die allerdings nicht ganz so viel Rendite bringen – und doch sind sie noch lukrativer als Bundesanleihen.
Für wen eignen sich Pfandbriefe? Wie ist die Rendite?
Für alle Anleger, die vor allem an Sicherheit interessiert sind. Die Pfandbriefe werfen immerhin mehr Rendite ab als die Bundesanleihen.
Für wen eignen sich Bundesanleihen? Wie ist die Rendite?
Aktuell sind die Renditen eher mickrig und die Zinsen im Keller. Dafür sind Bundesanleihen topsichere Papiere.
Für wen eignen sich Unternehmensanleihen? Wie ist die Rendite?
Die Rendite ist etwas höher als bei den Bundesanleihen, vor allem bei Anleihen von kleinen Unternehmen. Dann ist das Risiko jedoch auch dementsprechend höher. Unternehmensanleihen eignen sich nur für sehr gut informierte Anleger, die den Markt genau kennen.
–Aktien
In Deutschland haben Aktien einen schlechten Ruf, die deutschen Anleger investieren viel konservativer als jene in den USA oder in Großbritannien.
Doch wer sein Portfolio breit und sinnvoll aufstellen möchte, kommt an der Aktie nicht herum. Zum einen locken Kursgewinne, zum anderen die Dividenden. Vor allem wenn die Zinsen niedrig sind, wie derzeit, sind Dividendengewinne äußerst attraktiv.
Für wen eignen sich Aktien? Wie hoch ist die Rendite?
Aktien sind ideal für Anleger mit guter Bonität, die ihr Risiko streuen möchten und auch bereit sind, sich mit börsennotierten Unternehmen zu beschäftigen. Im Netz gibt’s alle Infos wie Geschäftsberichte, historische Kursverläufe oder Analysen über einzelne börsennotierte Unternehmen.
Ansonsten bieten sich statt einzelner Aktien die Aktienfonds. Die Rendite schwankt stark, kann sehr hoch sein und setzt sich aus Dividenden und Kursgewinnen zusammen.
–Fonds und ETF
Aktienfonds bieten gute Renditen, werden allerdings auch von einer hohen Volatilität gekennzeichnet – das Risiko ist also nicht ohne. Das Angebot an Fonds und ETF (Indexfonds) ist riesig. Wer sich für einen gemanagten Fond entscheidet, sollte die Entwicklung des Fonds verfolgen, beim ETF ist eher die allgemeine Marktentwicklung ausschlaggebend und deshalb ist weniger Kontrolle nötig.
Gute Mischfonds ermöglichen einen kontinuierlichen Vermögensaufbau – Fonds lassen sich für die Altersvorsorge einsetzen. Doch Achtung, wer in Aktienfonds investiert, sollte sich genau damit auseinandersetzen!
Für wen eignen sich Fonds und ETFs? Wie hoch ist die Rendite?
Die Renditechancen von Aktienfonds sind hoch, das Risiko ist allerdings auch nicht ohne. Das Depot muss gut strukturiert sein, das funktioniert nur mit einem sehr guten Finanzberater. Fonds und ETFs eignen sich für Sparer, die bereit sind, etwas Risiko einzugehen, um ihre Gewinnchancen zu erhöhen.
–Gold und Rohstoffe
Seit dem Ausbruch der Eurokrise boomt der Goldmarkt. In wirtschaftlich instabilen Zeiten flüchten Anleger aus Aktien und Fonds und investieren Erspartes in „Handfestes“ wie Gold oder Immobilien. Inzwischen hat sich allerdings eine regelrechte „Blase“ entwickelt, die früher oder später wieder zu Boden sinkt.
Wer jetzt noch kein Gold hat, sollte die exorbitanten Preise nicht mehr bezahlen und auf Alternativen wie Platin, Silber oder andere Rohstoffe wie Öl zurückgreifen.
Für wen eignen sich Gold und Rohstoffe? Wie hoch ist die Rendite?
Zumindest bei Gold gibt es im eigentlichen Sinne keine Rendite, da Gold keine Zinsen abwirft. Ob Gold in zehn Jahren mit Gewinn verkauft werden kann, steht in den Sternen.
Der Gold- und Silberpreis ist volatil und damit schwer vorherzubestimmen. Der Inflation hält das Gold jedoch allemal stand. Viel Risiko ist beim Goldkauf somit nicht dabei. Gold eignet sich zur Ergänzung bei größeren Vermögen, empfehlenswert sind etwa 10 % Gold im Depot.
In Rohstoffe wird nicht direkt investiert, sondern über Fonds. Anleger können beispielsweise in Energiefonds investieren oder ihr Geld in Goldminenfonds anlegen.
Auch Nahrungsmittel werden an der Börse gehandelt – viele Anleger lehnen jedoch den Handel mit Reis, Weizen oder Soja aus ethischen Gründen ab. Möglicherweise sind die Investments an den Rohstoffbörsen Mitschuld an den steigenden Nahrungsmittelpreisen.