Eine Trauung ist eine Zeremonie und findet deshalb immer in einem bestimmten Rahmen statt. Bei der Hochzeitsfeier hat das Brautpaar aber freie Hand.
Alle Träume und Wünsche können verwirklicht werden. Die Vorbereitungen nehmen meist ziemlich viel Zeit in Anspruch, es gibt so vieles, das beachtet werden muss bzw. will. Je größer die Hochzeitsgesellschaft, desto ausgefeilter muss die Planung erfolgen.
Zuerst wird organisiert – und dann gefeiert!
Der Tag der Hochzeit beginnt mit der standesamtlichen und kirchlichen Trauung. Diese geht meist zumindest mit einem Quäntchen Aufregung einher. Doch nachdem das Ja-Wort zweimal erklungen ist, heißt es entspannen. Nun folgt die Hochzeitsfeier, die sich bis in die Morgenstunden hineinziehen kann.
Familie, Freunde und Bekannte finden sich ein, um das Brautpaar zu beglückwünschen und gemeinsam mit dem Brautpaar ein rauschendes Fest zu feiern.
Eine Hochzeitsfeier setzt sich für gewöhnlich aus verschiedenen Elementen zusammen, zu einen wird natürlich gemeinsam gegessen und getrunken, zum anderen wird Musik gehört, werden Spiele gespielt, es wird getanzt, gelacht und fotografiert. Es werden Hochzeitsreden gehalten und vielleicht wird sogar die Braut entführt.
Was schnell aufgezählt ist, bedarf aber einer ausgeklügelten Planung. Brautpaare beginnen oft schon ein Jahr vor der Hochzeit damit, alles bestens zu organisieren. Meist helfen die Trauzeugen, aber auch Verwandte und Freunde mit, damit dann eine wahre Traumhochzeit gefeiert werden kann.
Check-Liste in puncto Hochzeitsvorbereitungen
- Planung: Wer übernimmt welche Aufgaben?
- Finanzierung: Wer trägt die Kosten?
- Hochzeitsthema: Gibt es ein Motto, das sich durch die Feierlichkeiten zieht?
- Hochzeitsoutfit: Wie kleiden sich die Braut und der Bräutigam?
- Eheringe: Material, Design
- Trauzeugen: Wer wird gefragt, wer möchte?
- Trauung: Standesamtlich, kirchlich oder frei?
- Hochzeitsreden: Verfassen, vorbereiten
- Gäste: Wer wird zur Feier eingeladen?
- Geschenkeliste: Abklären, was das Brautpaar sich wünscht und wer was schenkt
- Sektempfang: Ja oder nein?
- Location: Wo soll die Hochzeitsfeier stattfinden?
- Dekoration: Blumen und andere Elemente
- Hochzeits-Gastgeschenke: Wie können die Gäste überrascht werden?
- Geschenk für Trauzeugen: Wie wird am besten danke gesagt?
- Tischordnung: Sitzordnung, Tischform?
- Hochzeitsessen: Welche Speisen und Getränke kommen auf die Hochzeitstafel?
- Musik: Band oder DJ?
- Hochzeitsspiele: Was wird gespielt, wer übernimmt die Organisation?
- Brautentführung: Ja oder nein?
Was muss ich bei der Tischordnung beachten?
Handelt es sich um eine mittlere oder große Hochzeitsgesellschaft, muss genau geplant werden, wer wo an der Hochzeitstafel seinen Platz findet. Zuerst muss natürlich abgeklärt werden, wen das Brautpaar einladen will und kann. Da sind oft Kompromisse gefragt, einerseits weil das Budget hier auch einen Rahmen vorgibt. Andererseits sind sich die Braut und der Bräutigam nicht immer einig, wer eine Einladung erhalten soll und wer nicht. Bei einer Hochzeitsfeier treffen meist Menschen aufeinander, sie sich nur am Rande oder gar nicht kennen.
Dazu kommt, dass es Gäste gibt, die mit anderen Anwesenden mehr oder weniger gut klar kommen. Es stellt also schon eine Herausforderung dar, eine Tischordnung zu entwerfen, die bei der Hochzeitsfeier für Ausgeglichenheit und Harmonie sorgt. Meist nimmt die zukünftige Braut diese Aufgabe in Angriff – Sie als Bräutigam sollten sie hierbei aber unbedingt unterstützen und sich überlegen, wen Sie auf jeden Fall einladen möchten. Handelt es sich um Menschen, die Ihre Braut gar nicht kennt, liegt es natürlich an Ihnen abzuwägen, wo diese am besten Platz nehmen sollten. Die Tischplanung einer Hochzeit umfasst grundsätzlich:
Die Sitzordnung und die Tischform.
Die Sitzordnung: Wo sitzt der Bräutigam und wo die Braut?
Beachten Sie bei der Tischordnung, dass Sie als Brautpaar für alle gut sichtbar und ansprechbar an einem zentralen Platz innerhalb des Raumes sitzen sollten. Sie müssen selbstverständlich nicht in der Mitte des Saals sitzen, es kann beispielsweise auch ein Tisch in der Mitte an einer der Seiten sein.
Das Brautpaar sollte also so positioniert sein, dass die Gäste es im Blick haben und auch ein Gespräch führen können. In diesem Sinne gilt, dass zuallererst der Brauttisch und danach alle anderen Tische platziert werden sollten. Der Brauttisch wird auch als Haupttisch oder Ehrentafel bezeichnet.
- Traditionell sitzt die Braut rechts vom Bräutigam.
- Neben der Braut sitzt der Vater des Bräutigams, also der Schwiegervater der Braut.
- Neben dem Bräutigam sitzt die Brautmutter.
- Daneben die jeweiligen Partner.
- Es folgen die Trauzeugen, die Geschwister mit Partnern und die Großeltern.
- Sollte der Pfarrer bei der Hochzeitsfeier anwesend sein, nimmt auch er an der Ehrentafel Platz.
Alle weiteren Hochzeitsgäste sitzen bei der traditionellen Sitzordnung gestaffelt, abhängig vom Grad der Verwandtschaft, vom Alter und den Interessen, an den nächstliegenden Tischen. Oft sitzen auch die besten Freunde des Brautpaares am Brauttisch – die Eltern, Geschwister und Großeltern sollten aber immer als Zeichen der Wertschätzung zumindest in unmittelbarer Nähe des Brauttisches ihren Platz finden.
Die Tischform: Wie kann/sollte man die Tische stellen?
Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Tische innerhalb eines Raumes angeordnet werden können. Jede Variante hat Vor- und Nachteile. Bevor über die Tischform nachgedacht wird, sollte feststehen, wie viele Gäste in etwa kommen. Davon ist natürlich auch die Wahl der Hochzeitslokalität abhängig.
Je nach Größe des Raumes kann jede Tischform kurzfristig erweitert werden. Steht die Location fest, dann kann damit begonnen werden abzuklären, ob es eckige oder runde Tische sein sollten, ob eine Tafel aufgebaut werden soll oder ob Einzeltische gefragt sind. Es folgt ein Überblick der möglichen Tischformen:
- Die lange Tafel: Es werden beide Seiten besetzt. Das Brautpaar sitzt in der Mitte an einer zentralen Stelle. Diese Tischform eignet sich gut für kleinere Hochzeitsgesellschaften. Der Raum muss jedoch eine entsprechende Länge aufweisen. Wird die lange Tafel aus gegenüber liegenden Doppeltischen gebildet, steht mehr Platz zur Verfügung. Beide Tische können über die Tischdecke so verbunden werden, dass sie wie ein großer Tisch wirken.
- Die T-Form: Das Zentrum bildet eine lange Tafel als Ehrentafel für das Brautpaar und die wichtigsten Gäste. Damit die Gäste an der Längsseite der Ehrentafel sich nicht ausgeschlossen fühlen, können auch die Plätze gegenüber besetzt werden. Gegenüber dem Brautpaar sollten allerdings Plätze frei gehalten werden, damit die Sicht auf das Brautpaar nicht verdeckt wird. Die T-Form ist für eine kleinere oder mittlere Gästezahl geeignet.
- Die U-Form: Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung der T-Form für mittelgroße Hochzeitsgesellschaften – es finden ca. 50 bis 60 % mehr Gäste Platz als bei der T-Form. Achten Sie darauf, dass die direkt an den Ecken sitzenden Personen genügend Platz haben (Arm- und Beinfreiheit). Niemand sollte eingeengt sitzen müssen!
- Die (fast) geschlossene U-Form: Diese Tischform bildet ein Quadrat oder ein Rechteck, kann offen oder geschlossen gestaltet sein und ist ideal für eine mittelgroße Personenzahl. Eine Seite ist die Ehrentafel. Auch hier ist auf den Sitzabstand an den Ecken zu achten.
- Die E-Form: Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung der U-Form. Die der Ehrentafel gegenüberliegenden Plätze sollten nicht besetzt werden. Die E-Form ist geeignet für eine mittelgroße bis große Hochzeitsfeier.
- Tafel und einzelne Tische: Diese Tischform eignet sich für mittlere und größere Hochzeitsgesellschaften. Die einzelnen Tische können rund oder eckig sein. Nachteilhaft kann sein, dass die Kommunikationsmöglichkeiten beschränkt sind. Damit das Brautpaar nicht verdeckt wird, sollten die der Ehrentafel gegenüber liegenden Seiten höchstens an den Rändern besetzt werden.
- Freistehende Tische: Hierbei handelt es sich um die beliebteste Tischanordnung. Sie eignet sich für jede gewünschte Personenzahl, abhängig davon, wie groß der Raum ist.
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