Egal ob im kleinen Kreis oder im großen Stil – jede Hochzeit will gut geplant sein. Es gibt so viele Dinge, die zu bedenken sind, damit der schönste Tag im Leben zum vollen Erfolg wird. Deshalb ist auch eine umfassende Organisation vonnöten. Da stellt sich aber immer wieder die Frage, wer nun für die Hochzeitsvorbereitungen verantwortlich ist. Handelt es sich hierbei wirklich um eine Frauensache oder ist auch der Einsatz des Bräutigams gefragt?
Beide sollten ihren Beitrag leisten
Es ist schon wahr, dass es in der Regel die Frauen sind, die vollkommen in der Hochzeitsplanung aufgehen. Sie bedenken und organisieren alles – bis hin zum allerkleinsten Detail.
Schließlich soll die eigene Hochzeit kein Reinfall, sondern eine richtige Märchenhochzeit werden. Doch wenn sie dann mit einer scheinbar unendlich langen To-Do-Liste dasitzen und nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht, sollten ihre Traumprinzen sie nicht im Stich lassen.
Schließlich besteht das Brautpaar ja aus zwei Menschen. Fakt ist aber auch, dass viele Männer gerne bei der Vorbereitung helfen würden, aber nicht wissen, wie sie ihren Beitrag leisten können.
Oder sie werden gar nicht erst gefragt, da ihre Angebeteten quasi alle Arbeit an sich reißen. Reden hilft. Dazu kommt, dass eine gemeinsame Hochzeitsvorbereitung eine sehr gute Übung für die Ehe ist.
Welche Aufgaben soll der Bräutigam übernehmen?
Das ist eine Frage, die nicht pauschal beantwortet werden kann. Schließlich ist nicht jeder Bräutigam aus demselben Holz geschnitzt. Die Aufgabenverteilung sollte demnach von den individuellen Fähigkeiten und der persönlichen Situation des Brautpaares abhängig gemacht werden. Wie viel Zeit steht zur Verfügung? Wer ist für welche Aufgabenbereiche besser geeignet?
Was kann jeder für sich unternehmen, was kann gemeinsam erledigt werden? Gewissermaßen bedarf auch die Hochzeitsvorbereitung per se einer gewissen Planung. Wichtig ist in jedem Fall, dass sich beide Partner daran beteiligen. Alles der Frau zu überlassen, ist kein schöner Zug – selbst wenn sie darauf besteht, alles alleine regeln zu wollen. Es gibt diverse Aufgaben, die der Bräutigam allein übernehmen kann, darunter auch solche, die traditionsgemäß ihm obliegen.
In Folge eine kleine Übersicht:
- Der Hochzeitsanzug: Die Auswahl sollte unter keinen Umständen komplett der Frau überlassen werden – dann ist die Unzufriedenheit schon vorprogrammiert. Männer haben nämlich diesbezüglich meist ganz andere Vorstellungen. Der Kauf des Hochzeitsanzuges sollte also am besten vom Bräutigam übernommen werden – wobei es anzuraten ist, Absprache zu halten. Bedenken Sie, dass Ihr Anzug auf das Brautkleid abgestimmt werden sollte. Der Stil und die Farbe des Kleides sind ausschlaggebend. Wenn Sie eine Stoffprobe in das Geschäft für Brautmode mitnehmen, werden Sie umfassend beraten.
- Trauringe: Der Kauf der Trauringe gehört zu den typischen traditionellen Aufgaben des Bräutigams. Mitunter sucht er diese auch ganz allein aus – und überrascht seine Braut damit. Wenn Sie das so wünschen, sollten Sie bedenken, dass der Trauring dann auch perfekt passen muss. Nehmen Sie einen Ring Ihrer Braut mit, dann kann der Juwelier die ideale Größe schnell ermitteln.
- Trauzeugen: Der Bräutigam sollte die Wahl seines Trauzeugen selbst in die Hand nehmen. Meist handelt es sich hier um einen sehr guten, wenn nicht um den besten Freund. Bedenken Sie aber, dass Ihr Trauzeuge in harmonischem Einklang zu Ihrer künftigen Frau und wenn möglich auch zur Familie stehen sollte. Es ist nicht anzuraten einen Menschen zu wählen, den Ihre Liebste gar nicht leiden kann.
- Brautstrauß, Ansteckblume und Sträuße der Brautjungfern: Keine Hochzeit ohne Blumen – das ist das Motto. Da es in der Regel die Damen sind, die von ihren Traumprinzen mit Blumen überrascht werden, fällt auch diese Aufgabe traditionell dem Bräutigam zu. Er kümmert sich um die Bestellung beim Floristen und holt die Blumen auch ab. Halten Sie sich vor Augen, dass der Brautstrauß auf das Kleid der Braut abgestimmt werden sollte. Und auch die Ansteckblume und die Sträuße der Brautjungfern müssen damit harmonieren.
- Flitterwochen: Die Aufgabe der Buchung der Flitterwochen obliegt auch dem Bräutigam. Überlegen Sie sich gut, welche Reiseziele in Frage kommen, die Ihrer großen Liebe und Ihnen selbst zusagen. Des Weiteren müssen Sie auch den Termin einplanen und die möglichen, daraus entstehenden Folgeplanungen übernehmen. Bedenken Sie, dass die Flitterwochen kein gewöhnlicher Urlaub sind, lassen Sie sich eine besondere Überraschung einfallen.
- Mitbringsel: Traditionell besorgt der Bräutigam die Mitbringsel für die Trauzeugen, die Brautjungfern und den Brautführer sowie für die Helfer und Hochzeitsgäste. Es soll sich um Geschenke handeln, durch die ihnen vermittelt wird, wie sehr sie geschätzt werden. Die Mitbringsel gelten als Glücksbringer und stehen für Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt.
- Die Rede: Wenn der Bräutigam eine Hochzeitsrede hält, ist es seine Aufgabe, diese zu verfassen und gut einzuüben. Hierbei handelt es sich um eine alte Tradition, weswegen der Vorbereitung viel Aufmerksamkeit zukommen sollte. Wenn Ihnen dies Probleme verursacht, können Sie sich auch helfen lassen. Tipp: In der Kürze liegt hier die Würze.
Wie kann er der Braut unterstützend helfen?
Nun haben Sie all jene Aufgaben in Erfahrung gebracht, die im traditionellen Sinne meist vom Bräutigam erwartet werden. Führen Sie sich nun vor Augen, wie viel länger die To-Do-Liste Ihrer Braut ist. Die Zusammenstellung des Outfits der Braut nimmt schon sehr viel Zeit in Anspruch, aber dann ist da noch die Planung des Hochzeitsfestes, die Einladungskarten müssen ausgesucht und verschickt werden, die Trauung in der Kirche bedarf auch einer Organisation und vieles mehr.
Die Frage, wie Sie Ihre Liebste unterstützen können, kann natürlich nicht pauschal beantwortet werden, dies ist abhängig von Ihrer persönlichen Situation und den Bedürfnissen Ihrer Braut. Am besten ist es, wenn Sie aufmerksam sind und hin und wieder nachfragen, was Sie tun könnten.
Bieten Sie ihr Ihre Hilfe an. Wenn Ihre Zukünftige ganz in den Hochzeitsvorbereitungen aufgeht und vieles einfach lieber allein erledigen möchte, können Sie Ihr im alltäglichen Leben gut unter die Arme greifen. Übernehmen Sie immer wieder kleinere Arbeiten im Haushalt, kochen Sie hin und wieder das Abendessen, entführen Sie Ihre Braut in ihr Lieblingslokal, sorgen Sie dafür, dass sie auch abschalten kann, bringen Sie sie auf schöne Gedanken, zeigen Sie Ihr, wie glücklich Sie sind, dass sie tatsächlich „Ja“ gesagt hat. Kleine Aufmerksamkeiten, ein Präsent oder eine andere Überraschung, sorgen für gute Stimmung – auch vor der Hochzeit!
Meinung haben oder lieber „Ja“ sagen?
Beziehung ist nicht gleich Beziehung. Es kann sein, dass in der Regel er das Sagen hat oder dass sie meist die Hosen anhat. Handelt es sich um eine emanzipierte Liebe, dann gibt mal er und mal sie den Ton an – abhängig von der Situation und den Umständen. Wenn es aber um die Hochzeitsvorbereitungen geht, dann sie es meist die Frauen, die sich durchzusetzen wissen.
Oft steht der Bräutigam quasi am Rande und beobachtet alles aus einer gewissen Distanz. Nicht selten führt das aber in regelmäßigen Abständen dazu, dass die Braut sich überfordert fühlt und darüber aufregt, dass alle Arbeit an ihr hängen bleibt – während er nur dumm daneben steht und zuschaut. Es kann also schon zu Streitigkeiten führen, wenn der Bräutigam sich stets zurückhält, zu allem „Ja und Amen“ sagt und überhaupt keine Meinung mehr zu haben scheint. Das war aus dem Blickwinkel der gestressten Braut betrachtet. Der Bräutigam aber hat oft das Gefühl, dass er ausgeklammert und ausgeschlossen wird.
Und wenn er etwas sagt, heißt es, er müsse nicht dauernd seinen Senf dazugeben. Letztendlich wird wohl der Mittelweg gefragt sein. Sie sollten sich also nicht ständig „einmischen“, aber auch nicht zum Nebendarsteller mutieren. Fragen Sie hin und wieder nach, wie und ob Sie helfen können.
Und lassen Sie sich unter keinen Umständen irgendetwas aufzwängen, beispielsweise einen in Ihren Augen schrecklichen Hochzeitsanzug, denn dann ist der Missmut schon vorprogrammiert. Wenn Ihre Braut Sie konkret nach Ihrer Meinung frägt, seien Sie unbedingt ehrlich. Versuchen Sie, ihr auf feinfühlige Weise mitzuteilen, wie Sie die Sachlage sehen. Wenn Ihre Zukünftige Sie beispielsweise fragt, wie Sie das eine oder andere Brautkleid finden, und es trifft in keinster Weise Ihren Geschmack, dann sagen Sie Ihr das auch. Das kann im ersten Augenblick zwar zu Gezeter oder sogar Tränen führen, aber Sie werden sehen, dass Ihre Braut Ihre Ehrlichkeit in Kürze zu schätzen wissen wird.