Die Hochzeit ist ein einzigartiges Ereignis im Leben eines verliebten Paares. Alles soll perfekt sein und nach Plan verlaufen. So vieles muss organisiert werden, damit der Hochzeitstag dann wirklich als der schönste Tag bezeichnet werden kann.
Bis alles unter Dach und Fach ist, lastet auf dem Brautpaar doch etwas Druck. Dieser kann jedoch minimiert werden, sodass die Hochzeitsvorbereitungen relaxt vonstattengehen können. So sollte das Outfit des Bräutigams schon Monate vor dem Hochzeitstag zusammengestellt werden. Widmen wir uns nun also den Accessoires für den Bräutigam.
Inhalt:
Drei Accessoires für den Hochzeitsanzug
Es gibt sowohl für die Braut als auch für den Bräutigam eine Reihe von Accessoires, durch welche tolle Akzente gesetzt werden können. Sie sind es, die das Outfit abrunden und ihm eine besondere Note verleihen.
Hierzu zählt der Brautschleier oder Kopfschmuck für die Damen gleichermaßen wie das Einstecktuch oder der Gürtel für die Herren. Im Zusammenhang mit dem Hochzeitsanzug stellt sich immer wieder die Frage, welche Accessoires am besten passen. Hierzu zählen in erster Linie
- die Krawatte
- die Fliege und
- das Plastron.
Was ist eine Krawatte?
Der Vorläufer der Krawatte ist das Halstuch, schon die Krieger der Kohorten von Marcus Ulpius Trajanus (53-117) haben ein geknotetes Tuch um den Hals getragen. Die Krawatte selbst wurde aber erst im 17. Jahrhundert populär.
Bei einer Truppenparade für den französischen König Ludwig XIV. marschierte auch ein kroatisches Reiterregiment auf. Die Reiter trugen ein Stück Stoff um den Hals, das gleich die Aufmerksamkeit des Königs auf sich zog. Und so verbreitete sich die „Cravate“ schnell in den Adelskreisen. Heute wird die Krawatte zu einem Krawattenknoten gebunden und um den Hals bzw. unter dem Hemdkragen getragen. Sie verdeckt die Knopfleiste auf der Brust und kann auch am Hemd befestigt werden, nämlich mit Hilfe einer Krawattenklammer oder Krawattennadel, die auch ihrerseits ein attraktives Accessoire darstellt.
Krawatten werden aus den unterschiedlichsten Stoffen und Materialien hergestellt, dazu zählen beispielsweise
- Schurwolle
- Baumwolle
- Polyester
- Seide
- Leder
- feste Kunststoffe
- Holz
- Metall oder
- Glas.
Was ist eine Fliege?
Die Fliege wird auch als Querbinder, Schleife oder Mascherl bezeichnet. Sie ist zwar älter als die Krawatte, wird heute aber nicht mehr so häufig getragen. Einst war die Fliege um einiges größer, um das Jahr 1870 erhielt sie die heute verbreitete Größe. Es waren vor allem die vornehmen Herren, die dieses Accessoire trugen, was auch erklärt, warum der Querbinder bei hohen Festlichkeiten noch immer Vorrang hat und somit auch auf Hochzeiten oft zum Einsatz kommt.
Die Fliege gilt übrigens auch als der einzige akzeptierte Binder zum Frack (weiße Schleife) und zum Smoking (schwarze Schleife). Hochwertige Schleifen werden aus gewebtem, reinem Seidenstoff hergestellt. Sie können gleich wie Krawatten einfarbig oder bunt bedruckt sein.
Die weißen Frackschleifen bestehen jedoch immer aus Baumwollpikee. Anders als die Krawatten sind die Querbinder aber meist schon fertig vorgebunden. Sie werden mit einem verstellbaren Gummiband am Hemdkragen befestigt. Es ist jedoch auch möglich, die Fliege selbst zu binden. Der Knoten wird hierbei wie eine gewöhnliche Schuhschleife mit doppelten Schlaufen gebunden, fällt Ungeübten aber nicht gerade leicht.
Was ist ein Plastron?
Während sowohl die Krawatte als auch die Fliege geläufig sind, ist das Plastron wohl nicht jedem ein Begriff. Es handelt sich um den Vorläufer der heutigen Langbinderkrawatte, ist also eine Variante der Krawatte, die vergleichsweise breit und meist weiß ist. Das Plastron hat sich 1860 aus mehreren übereinander gelegten Krawattenknoten entwickelt.
Es wurde zum Cutaway, später auch zum Gehrock getragen und wurde um 1920 vom schmaleren Langbinder abgelöst. Dennoch kommt das Plastron bis zum heutigen Tag zum Einsatz, nämlich im Reitsport, aber auch auf Hochzeiten. Es wird in Kombination mit einem Dreiteiler oder einer Hochzeitsweste getragen. Diese Krawattenform gilt als besonders festlich. Um den festlichen Charakter zu unterstreichen, kann das Plastron mit einer Perlennadel versehen werden. Bei der Auswahl ist der Hemdkragen, aber auch die Farbe der Hochzeitsweste ausschlaggebend. Das Plastron sollte aus demselben Stoff gefertigt sein und dieselbe Farbe haben.
Wann und zu welchem Anzug trägt man(n) was?
Nun wo die Accessoires für den Hochzeitsanzug näher vorgestellt wurden, bleibt noch die Frage offen, welche Variante im individuellen Fall zu empfehlen ist. Pauschal kann darauf keine Antwort gegeben werden. Einerseits spielt es eine große Rolle, für welchen Anzug und für welches Hemd Sie sich entschieden haben, andererseits ist auch das Hochzeitskleid samt Accessoires der Braut ausschlaggebend. Des Weiteren sind natürlich Ihre persönlichen Vorlieben äußerst relevant.
Die Krawatte ist mehr oder weniger die klassische Variante, die zu jedem klassischen Anzug bestens getragen werden kann. Das Plastron setzt schon ein sehr elegantes Outfit voraus. Die Fliege ist nur dann die beste Wahl, wenn der Bräutigam sich damit wohl fühlt.
Fällt in puncto Hochzeitsanzug die Wahl auf einen Frack oder Smoking, steht nur der Querbinder zur Auswahl. Im Folgenden sehen Sie die wichtigsten Hochzeitsanzüge und die am besten passenden bzw. einzigen zulässigen Accessoires:
- Cut (Cutaway): Der Frack des Tages wird von morgens bis 15 Uhr getragen wird. Dazu passt am besten eine silbergraue Krawatte oder ein dezent graues Plastron.
- Dinnersakko: Die Sommervariante des Smokings wird mit einer weißen oder auch farbigen Schleife kombiniert.
- Frack: Wird nach 15 Uhr bzw. nach Einbruch der Dunkelheit getragen, die weiße Schleife ist ein Muss.
- Longsakko: Es ist etwas länger als das normale Sakko und wird zu Hochzeiten gerne getragen. Eine Krawatte oder ein Plastron wertet das Outfit gekonnt auf.
- Smoking: Hierzu wird die traditionelle schwarze Fliege getragen.
- Stehkragenjacket: Eine neue Variante für das festliche Outfit, wird mit passendem Plastron oder Schleifenband getragen.