Verlobungsringe – Bedeutung, Material, Diamanten im Überblick

Die Verlobung ist ein besonderes Versprechen. Zwei Menschen sagen sich, dass sie gerne heiraten möchten. Diese Übereinkunft ist in der heutigen Zeit – zumindest im westlichen Raum – rechtlich nicht mehr bindend.

Das bedeutet, dass die Entlobung – anders als bei einer Scheidung – ohne weiteres erfolgen kann. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei der Verlobung natürlich um keine Bagatelle. Es gibt diverse Bräuche, die im Zusammenhang mit einer Verlobung zelebriert werden.Dazu zählt auch das Verschenken eines Verlobungsringes.

Die Bedeutung des Verlobungsringes

Der Verlobungsring ist ein Ring mit Symbolkraft. Er steht für das Heiratsversprechen und symbolisiert Liebe, Treue, Hingabe und Verpflichtung dem Partner gegenüber. Schon die Form des Ringes weist auf die Bedeutung hin – er ist kreisförmig, hat also weder Anfang noch Ende. Schon die alten Kulturen haben den Ring als Symbol der Perfektion, der Einheit und der Unendlichkeit angesehen.

Pure Freude
Pure Freude

Der Verlobungsring hat eine lange Tradition. Bereits im antiken Griechenland wurden Ringe als Zeichen der Verlobung getauscht. Obwohl Verlobungsringe heutzutage als unverbindliches Geschenk betrachtet werden, erfreut sich diese alte Tradition nach wie vor großer Beliebtheit.

Der geschichtliche Hintergrund

Der Verlobung wird erst seit dem Hochmittelalter eine vermehrte Bedeutung geschenkt. Die Braut erhielt von ihrem zukünftigen Mann einen Ring überreicht, wodurch der Entschluss zu heiraten bekräftigt wurde. Es handelte sich jedoch nicht um einen rein christlichen Brauch, er wurde nämlich auch bei heidnisch-römischen Verlobungsfeiern vollzogen.

  • Im 12. Jahrhundert wurde dem Verlobungsring als Zeichen der Treue eine so intensive Bedeutung zugesprochen, dass ein Verbot erlassen wurde, das es jungen Männern untersagte, jungen Frauen nur zum Spaß einen Ring anzustecken.
  • Im 13. Jahrhundert wurde der Verlobungsring von der Kirche verstärkt in die Trauzeremonie mit eingebunden.
  • Im 14. und 15. Jahrhundert wurde dem Verlobungsring ein sogenannter Liebesknoten aus Golddraht hinzugefügt, um seine Kraft zu intensivieren.
  • Im 15. und 16. Jahrhundert traten die ersten Zwillingsringe in Erscheinung. Hierbei handelt es sich um zwei Ringe, die zusammengeschoben werden können. Jeder der beiden Verlobten trug einen von ihnen, bis beide Ringe am Hochzeitstag zusammengeführt wurden. Ab da trug die Braut den Zwillingsring als Ehering.

Der Kauf der Verlobungsringe sollte gut geplant werden

Verlobungsringe sind ein Symbol für den ersten Schritt in Richtung eines gemeinsamen Lebens. Doch nun stellt sich die Frage, ob der Mann für das Aussuchen und Kaufen verantwortlich ist. Es besteht natürlich die Möglichkeit, die Ringe gemeinsam auszusuchen, und auch die Frau kann die Ringe im Alleingang kaufen.

Trotzdem ist es immer noch üblich, dass der Mann diese Aufgabe übernimmt. Bedenken Sie in diesem Sinne, dass Sie den Kauf nicht unterschätzten sollten, handelt es sich doch um einen ganz besonderen Ring, der ein einzigartiges Ereignis ankündigt. Einerseits ist selbstredend die Größe wichtig, andererseits sollte aber auch auf die Materialien und das Design eingegangen werden. Zum guten Schluss sollten Sie auch Ihr Budget im Auge behalten.

Welche Materialien sind sinnvoll?

Verlobungsringe werden meist aus besonderen Materialien gefertigt. Im Folgenden bieten wir Ihnen einen Überblick auf die gängigen Materialien samt ihren Vor- bzw. Nachteilen:

  • Gelbgold: klassisches Edelmetall für Trauringe, warme Farbe
  • Weißgold: durch die Verwendung verschiedener Legierungsmetalle (Mischmetalle) kann die Farbe verändert werden – große Qualitäts- und Farbunterschiede
  • Silber: vergleichsweise günstig, kann nicht so hart geschmiedet werden, deshalb nur bedingt für Trauringe geeignet
  • Platin: selten, keine Oxidation, trägt sich nicht ab, ideales Edelmetall, um Diamanten zu fassen
  • Palladium: rein weiß, verändert die Farbe nicht
  • Edelstahl: härter als Gold, Palladium oder Platin, geringe Tragespuren; nachteilhaft: Größe lässt sich nicht ändern
  • Titan: dunkle Färbung, große Härte, geringes Gewicht, Hautverträglichkeit; nachteilhaft: Beschichtungen (Farben) sind nicht von Dauer und es ist keine Größenänderung möglich.

Hierbei handelt es sich um Metalle, die abgesehen vom Silber als sehr stabil angesehen werden können, was bedeutet, dass sie mehr oder minder in Form bleiben und sich nicht verbiegen, auch wenn der Ring ständig getragen wird. Sie sehen, die Auswahl des Materials ist nicht nur in Bezug auf den Preis und die Optik relevant, sondern auch hinsichtlich der Beständigkeit. Aus welchem Material der Verlobungsring letztendlich sein sollte, hängt dann natürlich vom Geschmack der Brautleute ab.

Wenn Sie Ihre Zukünftige mit einem Verlobungsring überraschen möchten, sollten Sie sich zunächst einmal in ihrem Schmuckkästchen etwas genauer umsehen. Vielleicht haben Sie auch schon eine klare Vorstellung und wissen, welche Vorlieben Ihre Angebetete hat. Des Weiteren sollten Sie sich überlegen, ob die Verlobungsringe beispielsweise nur aus Gold sein sollen oder ob auch der eine oder andere Edelstein diese zieren soll.

Das ist einerseits eine Frage des Budgets, andererseits aber auch eine Frage des Geschmacks. Soll der Ring eher schlicht sein oder doch einen gewissen Prunk aufweisen? Verlobungsringe mit Diamanten sind sehr begehrt, haben dafür aber ihren Preis. Bedenken Sie, dass jedem Edelstein per se eine gewisse Bedeutung zugesprochen wird. In Folge ein kleiner Überblick:

  • Diamant: Reinheit, Einheit, Kraft und ewige Liebe
  • Smaragd: wahre Liebe, Vertrauen und Glück
  • Rubin: Feuer, Liebe, Mut, Lebenskraft und Leidenschaft
  • Saphir: Unsterblichkeit, Weisheit, Beständigkeit und Reinheit
  • Topas: Kraft, Stärke und Fruchtbarkeit
  • Amethyst: Macht, Glück, Demut, Weisheit und Ehrlichkeit
  • Granat: Loyalität, Energie und Beständigkeit
  • Türkis: Kraft, Geistesgegenwart, Glück und Reichtum
  • Koralle: Stärke, Harmonie und Glück
  • Perle: Gesundheit, Sexualität, Schönheit und Freude.

TIPP: Verlobungsringe sind besondere Schmuckstücke, die mit Bedacht gekauft werden sollten. Wenden Sie sich unbedingt an den Juwelier Ihres Vertrauens, um sich ausführlich beraten zu lassen. Je wertvoller die Wunschringe sind, desto wichtiger ist es, sich an einen seriösen Experten zu wenden, um nicht hereingelegt zu werden!

Verlobungsring als Ehering?

Wenn das liebe Geld keine oder nur eine geringfügige Rolle spielt, erübrigt sich diese Frage. Dann können Sie aus dem Vollen schöpfen und Ihre große Liebe doppelt überraschen – zuerst mit einem wunderschönen Verlobungsring und dann mit einem imposanten Ehering.

Inzwischen stellen sich aber immer mehr heiratswillige Menschen die Frage, ob es wirklich notwendig ist, gleich vier Ringe zu kaufen. Das geht doch ganz schön ins Geld. Da wird dann doch lieber auf den Verlobungsring verzichtet und dafür in hochwertige Eheringe investiert. Oder die Verlobungsringe werden beim endgültigen Ja-Wort einfach zu Eheringen umfunktioniert.

 

Auf welcher Hand trägt man den Verlobungsring?

So können die Verlobungsringe, wenn die Hochzeit vor der Tür steht, mit einer Gravur versehen werden, wodurch sie zu Eheringen umgestaltet werden. Doch es muss nicht am Preis liegen, warum der Verlobungsring sich in einen Ehering verwandelt. Vielleicht möchten Sie und Ihre Zukünftige nur einen einzigen Ring haben, der von Eurer großen Liebe kündet. Soll der Verlobungsring auch als Ehering eine gute Figur machen, ist aber eines zu berücksichtigen: In Deutschland und Österreich wird der Verlobungsring in der Regel am Ringfinger der linken Hand getragen, der Ehering aber am Ringfinger der rechten Hand.

Sollten Sie dieser Tradition folgen wollen, ist zu bedenken, dass die Finger der rechten und linken Hand in puncto Breite voneinander abweichen können, sodass der Ring dann nicht mehr passt. Besteht der Wunsch nach beiden Varianten, kann der Verlobungsring entweder am Ringfinger der linken Hand bleiben oder als Vorsteckring zum Ehering an den Ringfinger der rechten Hand wechseln. Oft wird der Verlobungsring vom Ehering abgelöst und nach der Hochzeit gar nicht mehr getragen. Zudem ist es gängig, den abgelegten Verlobungsring an einer passenden Kette um den Hals zu tragen.

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