Lecker duftende Würstchen und Kartoffelsalat, gekühltes Bier, Girlanden im Garten und jede Menge Freunde: Die Grillsaison hat begonnen! Das Grillen hat viele Anhänger und gehört zu den sommerlichen Lieblingsbeschäftigungen.
Welcher Grill nun der beste und welche Rezepte die leckersten sind, da gehen die Meinungen auseinander. Während die einen auf Gas schwören, können die anderen nicht ohne den urigen Kohlegrill. Wir haben Gerätschaften und Tipps rund ums Grillen unter die Lupe genommen und zeigen, wie die Grillparty ganz sicher zum Erfolg wird.
Die Basics: Fleisch und Grill
Fleisch sollte man beim Metzger seines Vertrauens kaufen, gegrillt werden Rind, Schwein oder auch Geflügel.
Klassiker sind Spare-Rips oder Nackensteaks; wer mal etwas Besonderes auf seinem Grill liegen haben möchte, kauft Straußen- oder Lammfleisch. Einige Metzger bieten das Fleisch bereits in einer Marinade eingelegt an, leckerer ist es allerdings, wenn selbst mariniert wird.
Besonders beliebt sind Öl-Kräuter-Soßen oder Öl-Tomatenmark-Mischungen. Außerdem ist es leichter, die Qualität von noch nicht mariniertem Fleisch zu erkennen.
Tupfen Sie das Fleisch trocken, bevor Sie es marinieren und schneiden Sie es in etwa zwei bis drei Zentimeter dicke Scheiben – dünnere Stücke trocknen zu schnell aus.
Besonders schmackhaft werden die Fleischstücke, wenn sie über Nacht in die Marinade eingelegt werden. Sehr stark mariniertes Fleisch sollte übrigens nicht direkt auf den Rost, sondern nur mit einer Aluschale daraufgelegt werden, um zu verhindern, dass die Marinade in das Feuer tropft. Fett kann nämlich in Flammen aufgehen und Schad- und Bitterstoffe bilden.
Das Fleisch sollte etwa eine halbe Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank genommen werden, damit es Zimmertemperatur bekommt. Nur Hähnchen sollte sofort auf den Grill, weil es bei Wärme anfällig für Krankheitserreger ist. Damit das Fleisch nicht kleben bleibt, am besten den Rost mit Öl einreiben. Am Grill gesellt sich jenes Gemüse zum Fleisch, das nicht zu viel Wasser enthält und wenig Garzeit benötigt, z.B. Paprika, Champignons oder Zucchini.
Auch Auberginen sind sehr lecker: Sie müssen allerdings erst eingesalzen und dann mit einem Papiertuch abgewischt werden. So wird das Wasser aus den Auberginen gezogen. Folienkartoffeln sind ebenfalls eine leckere Beilage, auch andere Grillfest-Klassiker wie Kartoffel- oder Nudelsalat und bunte Sommersalate passen bestens zum Fleisch.
Kleiner Tipp: Baguette oder Fladenbrot kurz am Grill anbraten, damit es knusprig wird!
Tipp: Nach dem Braten sollte das Fleisch noch zwei, drei Minuten ruhen. Dann ist es richtig saftig!
Bier gehört nicht auf das Fleisch
Jeder kennt ihn, den Kumpel, der die halbe Bierdose genüsslich über sein hochqualitatives Steak gießt und beteuert, dass das Fleisch damit viel besser schmeckt. Doch gesund ist das Ganze nicht:
Die Glut wird dadurch aufgewühlt und setzt sich am Fleisch fest. Diese Ruß- und Kohlepartikel sind der Gesundheit allerdings eher abträglich und der aufsteigende Rauch enthält polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die von Wissenschaftlern als krebserregend eingestuft werden.
Direktes und indirektes Grillen, Gas- und Kohlegrill
Das direkte Grillen, bei dem das Fleisch über der heißen Glut liegt, eignet sich vor allem für dünnes Fleisch und für Würstchen. Das indirekte Grillen greift hingegen auf einen Deckel zurück, das Fleisch liegt nicht direkt über der Kohle und auch dickere Scheiben können gar gebraten werden.
Tipp: Wer auf der Suche nach kreativen und tollen Grill-Rezepten ist, findet online auf vielen Grillportalen eine umfangreiche Auswahl.
Die Deckelgrills gibt es für verschiedene Grillvarianten, also für Gas-, Kohle- und Elektrogrills; sehr beliebt ist der Kugelgrill. Eine alte Diskussion, die immer wieder aufflammt und kein Ende findet, ist jene zwischen Gas- und Holzkohlegrill.
Die einen schwören auf die klassische Holzkohle, die dem Fleisch ein besonders würziges Aroma verleihen soll, die anderen auf den Gasgrill, der rasch und einfach für leckere Schnitzel sorgt.
Ein Überblick über Gas- und Kohlegrill:
Gasgrill
-heizt schnell auf –
-sauber und bequem
-perfekt für größere Grillereien
-keine Rauch- und Geruchsentwicklung
Kohlegrill
würzig-typisches Grillaroma
intensiver Geschmack
-gesellig
Der Grillmeister sollte darauf achten, dass der Grill stabil am Boden steht und nicht umfallen kann. brennbare Materialien sollten auf Abstand gehalten werden.
Keinen Spiritus, sondern nur zugelassene Materialien zum Anzünden verwenden. Das Fleisch kommt erst dann auf den Rost, wenn die Kohle gut durchgeglüht ist, die Hitze sollte nicht mehr zu groß sein. Idealerweise sollte irgendwo in der Nähe der Grillstelle eine Brandschutzdecke vorhanden sein.
Gesund grillen – geht das?
Ja, zum Beispiel mit Fisch. Besonders gut eignen sich fettreiche Arten wie Forellen oder Lachse. Bei Fisch darf der Grill nicht zu heiß sein, sonst trocknen die Wassertiere zu sehr aus.
Eine Fischzange verhindert, dass der Fisch in einzelne Teile zerfällt. Meeresfrüchte wie Scampi oder Garnelen müssen immer mit der Schale gegrillt werden, dann bleibt das flüchtige Aroma besser erhalten.