So bleibt das Feuer am Lodern: Erotik für den Alltag

Jeder, der schon einmal in einer längeren Beziehung war, weiß: Nach spätestens einem Jahr kühlt die Leidenschaft etwas ab. Paare wagen sich wieder vom Schlafzimmer in die Welt hinaus und fallen nicht mehr ständig übereinander her.

Die Sexualität verändert sich: Der Reiz des Neuen vergeht, dafür wissen nun beide Partner, welche Liebkosungen der andere besonders gern mag.

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Am Anfang steht die Leidenschaft

Doch Alltag und Routine gelten als die größten Lustkiller, und spätestens wenn neben einem anspruchsvollen Job auch noch Kinder dazukommen, wird die Zeit für Kuschelstunden immer knapper.

Wie können Paare auch im Alltag das Feuer der Leidenschaft am Lodern halten? Wir haben Tipps und Tricks für Erotik im Alltag zusammengetragen und uns den Rat von Sexualtherapeuten etwas genauer angeschaut.

Mutter Natur und die Hormone

Dass zwischen Männern und Frauen ein paar grundsätzliche Unterschiede bestehen, hat wohl jeder im Laufe seines Lebens selbst bemerkt. Eine wesentliche Differenz betrifft den Hormonhaushalt: Die Lust auf Sex ist wesentlich mit dem Sexualhormon Testosteron verbunden. Männer verfügen über etwa zehn- bis zwanzig Mal mehr von diesem Lusthormon als Frauen.

Allerdings verändert sich dieser Hormonpegel bei Frauen, wenn diese frischverliebt sind: Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass dann sowohl der Testosteronpegel als auch die Konzentration von Dopamin, Noradrenalin und Cortisol im Blut deutlich steigen.

Der Hormoncocktail im Blut der Frau gleicht sich in den ersten Monaten an denen des Mannes an. Nach etwa sechs Monaten pegelt er sich wieder auf den Normalzustand ein – und die Lust geht zurück. Einzig während des Eissprungs steigt das Testosteron wieder an. Auch wenn es zu den Klischees gehört – tatsächlich hat Mutter Natur die Männer mit einem stärkeren Sexualtrieb ausgestattet.

Wohl deshalb, weil einst die Kindersterblichkeit äußerst hoch war und der Samen des Mannes so weit wie möglich verbreitet werden musste, um den Fortbestand der Menschheit zu sichern.

So kommt die Leidenschaft zurück!

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Tipp: Abenteuer auch ohne Partner – Ausflüge oder Sport

Mehr Distanz
Nach Jahren wird aus dem großen Feuer ein Flämmchen – wie kann man gegensteuern? Sexualtherapeuten betonen die Wichtigkeit eines ausgeglichenen Nähe-Distanz Verhältnisses. Will heißen? Sie müssen nicht alles zusammen machen! Fahren Sie auch mal allein in den Urlaub – nach ein paar Tagen fühlt man sich wieder etwas fremd und der Kitzel kommt zurück.

Gehen Sie auch mal ohne Partner aus. Gehen Sie nicht ständig zusammen ins Bad – bei zu viel Nähe geht die Erotik flöten und das Geheimnisvolle verpufft.

Reden Sie darüber!
Sie hassen Blow Jobs? Sie lieben Fesselspiele? Reden Sie mit Ihrem Partner darüber! Eine wertfreie Kommunikation über Sex ist der Schlüssel zu einem erfüllten Sexualleben. Sagen Sie, was Ihnen gefällt – und was Ihnen nicht gefällt. Seien Sie mutig und machen Sie den ersten Schritt!

Oft einigen sich Paare nach Jahren des gemeinsamen Zusammenlebens auf den kleinsten gemeinsamen (Sex-)Nenner, also auf das, was beiden sehr gefällt – und alles andere fällt weg. Mit der Zeit kann das aber ganz schön langweilig werden. Lassen Sie sich ab und zu auch zu Liebesdiensten hinreißen und machen Sie etwas, das Ihnen vielleicht weniger gefällt, Ihren Partner aber verrückt macht.

Fangen Sie bei sich selbst an – und vermeiden Sie Vorwürfe!

Sie finden, Ihre Frau könnte sich mal etwas Mühe geben und Sie mit erotischen Dessous verführen? Dann kaufen Sie Ihr doch welche! Aber vermeiden Sie auf alle Fälle Vorwürfe, die bringen nichts außer Streit. Fangen Sie bei sich selbst an: Sagen Sie Ihrer Frau, wie wunderschön und erotisch sie ist.

Flüstern Sie Ihrem Partner Schweinereien ins Ohr, zeigen Sie ihm, dass Sie ihn noch immer begehrenswert finden. Gehen Sie gemeinsam auf eine Party und flirten Sie was das Zeug hält… vielleicht gibt es ja im Garten ein ruhiges Plätzchen, wo sie ungestört knutschen können? Lust zeigen ist wesentlich, damit das Sexleben nicht einschläft.

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Wesentlich – Zärtlichkeit

Nehmen Sie sich Zeit – Sex und Zärtlichkeit brauchen Ruhe
Der Stresspegel im Job ist hoch, die Kinder sind krank und Oma muss zum Arzt – wer den ganzen Tag von einer Verpflichtung zur nächsten hetzt, fällt am Abend todmüde ins Bett.

Lustlosigkeit im Schlafzimmer ist vorprogrammiert. Besonders Frauen brauchen Ausgeglichenheit, um Spaß am Sex zu haben.

Während sich bei Männern bei physischer Erregung das Gehirn „abschaltet“, ist das weibliche Gehirn- und Angstzentrum noch an. Damit sich eine Frau fallenlassen kann, braucht es also wenig Sorgen und wenig Stress. Wer dauernd unter Druck steht, kann sich nicht entspannen – und der Sex wird zu einer weiteren Verpflichtung, die „erledigt“ werden muss.

Nehmen Sie sich also Auszeiten: Schalten Sie sonntags Ihr Handy ab, canceln Sie alle Verabredungen, bleiben Sie im Bett und freuen Sie sich auf einen gemeinsamen Tag. Die Lust kommt von ganz alleine!

Experimentieren Sie!
Eine Nacht in einem Hotelzimmer buchen, einen Tantra-Kurs besuchen, gemeinsam einen Sex-Shop besuchen, einen Erotikfilm einlegen… versuchen Sie doch mal was Neues! Routine kann durchbrochen werden und bringt Abwechslung zwischen die Laken.

Wer trotz der guten Ratschlägen keine Veränderung im Liebesleben erschafft, kann sich an einen Experten wenden und einen Sexualtherapeuten um Rat bitten.

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